MühlenliteraTour
zuletzt ergänzt 10.08.2019
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zurück zur vorhergehenden SeiteMühlenbücher gibt es zu hauf. Kaum ein Verlag, der nicht mindestens eines in seinem Portfolio hat. Schaut man bei denHändlern für gebrauchte Literatur findet man sicher das eine oder andere Schätzchen. Hier aber wollen wir einige Bücher vorstellen, die wir für lesenswert halten. Soweit möglich nennen wir gern Bezugsquellen, ansonsten schauen sie bitte auf den Webseiten nach, auf denen antiquarische Bücher gehandelt werden.
Hier also ein paar Titel, die wir gern weiterempfehlen:
Herausgeber Kulturbund der DDR, Bezirksvorstand Magdeburg der Gesellschaft für Denkmalpflege, Autor Erhard Jahn
Herausgeber Kulturbund der DDR, Autoren Bernd Maywald - Saalow, Alfred Salbach - Leipzig, Otfried Wagenbreth - Dresden
Aus dem Geleitwort, Zitat Anfang: "Die Notwendigkeit einer Konzeption für die auswertende Pflege von Mühlendenkmalen
und die Erarbeitung von Vorschlägen für die entsprechende Auswahl und eventuelle Restaurierung von Mühlen als
technische Denkmale sind der Anlaß für die Herausgabe dieser Broschüre und die Durchführung einer speziellen
Fachtagung der Gesellschaft für Denkmalpf1ege im Kulturbund der DDR im Herbst 1982." Zitat Ende
ca. 100 Seiten, zahlreiche s/w Fotos, Bezugsmöglichkeiten allenfalls antiquarisch.
Verlag Moritz Schäfer-Detmold, ISBN: 3-87696-113-0, Ausgabe Mai 1990
Aus dem Vorwort: Zitat Anfang "Allen Mühlenfreunden, die Mühlenfahrten zwischen Rügen und dem Thüringer Wald
unternehmen wollen, soll das vorliegende kleine Buch Anregungen bieten. Vorgestellt werden in Wort und Bild
zahlreiche handwerkliche Wassermühlen, Windmühle und Großmühlen, die durch ihre Technik, Größe und Bauformen
etwa 600 Jahre Geschichte der Getreidemüllerei repräsentieren (wenn auch die älteren Perioden nur durch analoge
Beispiele aus dem 18. bis 19. Jahrhundert vertreten sind). Auch Ölmühlen und einige Besispiele der Wasserkraftnutzung
für andere gewerbliche Zwecke sind aufgenommen." Zitat Ende
Das Ortsregister enthält 284 Einträge, zahlreiche Abbildungen und Routenvorschläge
Verlag VEB F.A. Brockhaus, aus der Reihe "Unser kleines Wanderheft" die Nr. 31
Autor Prof. Dr. Walter Ruben, Zur Geschichte der Mühlsteinbrüche, die Arbeit in der Jonsdorfer Mühlsteinfabrik usw.
Das Heftchen gibt einen (ziemlich sozialistisch eingefärbten) Blick auf die Arbeits- und Lebensverhälnisse der
Steinbrecher und Steinhauer der vergangenen Jahrhunderte und schließt mit der Aufforderung, die Mühlsteinbrüche
als Erinnungsstätte an die vielen Steinbrucharbeiter und die ärmlichen Lebensverhältnisse ihrer Familien zu bewahren.
3. Auflage von 1965, Bezugsmöglichkeiten allenfalls noch antiquarisch
Broschüre zur Geschichte der Mühlsteinbrüche von Jonsdorf im Zittauer Gebirge, herausgegeben offenbar von Jörg
Müller, Kurort Jonsdorf in Zusammenarbeit mit Manfred Lorenz, ebenda
Auf 65 Seiten werden ebenso die Geschichte der Mühlsteinherstellung bei Jonsdorf als auch die technische Entwicklung
in diesem Gewerbe beschrieben.
Zugleich wird beleuchtet, unter welchen Bedingungen die Arbeiter in den Mühlsteinbrüchen schufteten und wie sie für
die kräftezehrende Arbeit und die Gefahren für ihre Gesundheit "entlohnt" wurden. Ebenso gibt es einen Überblick
zum Kundenkreis und Preisen.
Bezugsmöglichkeiten ohne Angabe, zu erfragen eventuell über die Tourist-Information des Kurortes Jonsdorf
Landschaftsmuseum Dübener Heide, Bad Düben, Broschüre von Karl Jünger, 96 Seiten
Herausgegeben vom Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Bad Düben 1987
Auszug aus dem Vorwort: Zitat Anfang "Die Schiffmühlenforschung wurde bisher fast ausschließlich unter territiorialen
Gesichtspunkten betrieben. Eine umfassende Betrachtung des Schiffmühlengewerbes mit sozialen, wirtschaftlichen und
technikgeschichtlichen Ansätzen war längst überfällig. Bei den Nachforschungen erwies sich die Quellenlage zunächst
als sehr dürftig, da die Historiker der vergangenen Jahrhunderte dieses Thema als Alltagsthema sahen. Zusätzlich
erschwerten die Folgen des II. Weltkrieges die Arbeiten, weil umfangreiches Archivgut nicht mehr zugänglich ist." Zitat Ende
Aus der Geschichte der regenerativen Energien in Sachsen-Anhalt, Mühlen an der Bode mit touristischen Hinweisen
für die Umgebung
Herausgeber Hochschule Anhalt 2018 Fachbereich Elektrotechnik Maschinenbau und Wirtschaftingenieurwesen Institut EUT
in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e.V. ISBN: 978-96057-035-6
Auszug aus der Einleitung: Zitat Anfang: "Alte Mühlenstandorte sind z.B. in Adersleben, Deesdorf, Ditfurt, Egeln,
Gröningen, Hadmersleben, Hedeleben, Krottorf, Nienburg, Neugattersleben, Oschersleben, Rodersdorf, Rothenförde,
Schierke, Staßfurt, Tanne, Thale, Unseburg, Wegeleben und Quedlinburg nachgewiesen. Auch an den Nebenflüssen der
Bode, wie der Selke, existierten zahlreiche Mühlenstandorte. Andere Nebenflüsse sind die Holtemme und der Große
Bruchgraben, die bei Krottorf und Oschersleben in die Bode münden." Zitat Ende (Scheinbar gibt es hier einen
Druckfehler, denn "Hedeleben" dürfte wohl der Ort "Hedersleben" sein.
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V., Verfasser Erhard Jahn, ISBN:
3-00-001361-X
Auf knapp 100 Seiten werden zahlreiche Mühlen kurz vorgestellt und von Baden-Württemberg bis Thüringen ausgewählte
Mühlen in den Bundesländern gezeigt, jedoch ohne Details zu den einzelnen Mühlen zu notieren. (Das
wäre vermutlich ob der großen Anzahl in dieser Form auch kaum möglich.) Statt dessen gibt es eine kleine kartografische
Übersicht zu jedem Bundesland aus der Verteilung und Konzentrationen einzelner Mühlentypen ersichtlich sind. Damit
ließen sich unschwer eigene Mühlentouren zusammenstellen.
Autorenkollektiv Wagenbreth, Düntzsch, Tschiersch, Wächtler, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig-
Stuttgart, 1. Auflage 1994, ISBN: 3-342-00672-2
Auszug aus dem Vorwort: Zitat Anfang "Anliegen des Buches ist deshalb dreierlei:
Die Autoren wollen erstens die Rolle der Getreidemühlen in der politischen und kulturellen Geschichte Mitteleuropas
skizzieren, und zwar von den Anfängen bis zur Gegenwart. Zweitens soll die technische Entwicklung der Getreidemühlen
bis in Details dargestellt werden, die in vielen anderen Mühlenbüchern fehlen. Diese behandeln meist nur die Technik
der alten Wind- und Wassermühlen, während wir auch die Entwicklung seit 1800, die Turbinen, moderne Müllereimaschinen
und überhaupt die Industriemühlen und ihre Geschichte mit darstellen." Zitat Ende
Zahlreiche Abbildungen, Karten und Tabellen bieten ein Fülle von Informationen und auch wer "nur" nach interessanten
Mühlen sucht, kommt hier auf seine Kosten.
Dieses Buch halte ich (W.S.) für eines der besten Mühlenbücher, das je geschrieben wurde. Nicht nur, weil hier
systematisch vorgegangen wird, Mühlen nach Antriebsart, Verwendungszweck usw. klassifiziert werden, sondern weil
es in seiner Gesamtheit dazu angetan ist, dem interessierten Laien solides Fachwissen näherzubringen und Interesse
für einen der ältesten Berufe der Menschheit zu wecken.
Bezugsmöglichkeiten: antiquarisch;
Diese Chronik kursierte lange Zeit unter den Mühlenfreunden in der näheren Umgebung der Stadt Osterwieck
als Kopie der maschinengeschrieben Urfassung. Nach dem Tod des Autors gab es zunächst keine Aussicht auf
eine Veröffentlichung. Dank der freundlichen Erlaubnis seitens der Familie war es möglich, die Aufzeichnungen des
"gestandenen Müllermeisters" für einen Druck aufzubereiten.
Auf 110 Seiten sind zahlreiche Fakten zu den Mühlen der Stadt Osterwieck zusammengetragen worden, zugleich aber
wird auch Einblick gegeben in die teils komplizierten Rechtsbeziehungen der Müller untereinander oder mit der Obrigkeit.
Es finden sich Angaben zur Leistungsfähigkeit mittelalterlicher Mahlwerke, zu Baukosten, Pachtzahlungen usw.
Insgesamt ein Werk, das gerade durch die Konzentration auf wenige Mühlen ein wenig mehr Verständnis für die
Arbeit des Müllers der vergangenen Jahrhunderte ermöglicht.
Bezugsmöglichkeiten: Herausgeber: info [at] mahlpfennig.de oder hier: Blumengeschäft Gisela Hoffmeister,
Kapellenstraße 4 in 38835 Osterwieck, Telefon: 039421-72337
Preis 5,00€ zzgl. Porto
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.
Die Paltrockwindmühle Parey – oder: Von abenteuerlichen Mühlenwanderungen in unserem Lande
Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 7
von Thorsten Neitzel, Stefan Lander und Henry Bergmann (Federführung), Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e. V.
sowie Institut EUT Köthen | Ausgabe 1-2016
Vom Bau der Paltrockmühle Parey, eine "abenteuerliche Mühlengeschichte..."
Nachzulesen ist das Ganze hier: Mühlenland Sachsen-Anhalt Teil 7
Aus der Reihe Brockhaus Miniaturen des VEB Brockhaus Verlag Leipzig- 1987
ISBN: 3-325-00078-9
Ein kleines Büchlein sorgfältig im Hardcover mit Schutzumschlag, das mit seinen 11cm x 21cm gut in die Jackentasche passt und Interessierten einen schönen Einblick in die Arbeitswelt unserer Urgroßeltern und Großeltern ermöglicht.
Auf 112 Seiten vermittelt die Autorin Frau Gabriele Popp einiges Wissen aus der damaligen Mühlenwelt, angereichert ist die Lektüre mit Fachbeiträgen, Hinweisen und Fotos der Herren Herbert Riedel, der sich zeitlebens mit den Windmühlen in der DDR befasste und dem wir zahlreiche Veröffentlichungen zu verdanken haben. Abgerundet wird das Buch mit Fotografien der Herren Hans-Joachim Boldt und Werner Popp sowie einer kleinen Karte zur territorialen Verteilung von 719 bekannten Windmühlen im Gebiet der damaligen DDR.
Aufgelistet sind 396 Bockwindmühlen, 33 Paltrockmühlen, 102 Holländermühlen und 188 Turmwindmühlen.
Vergnüglich zu lesen und eine schöne Bereicherung einer Mühlenbibliothek, auch ein gutes Geschenk.
Leider nur noch antiquarisch zu haben, aber dafür gibt es zum Glück diverse Plattformen im Netz.
Preis von 2,00 bis 20,00 Euro
Berlin-Friedenau, im April 1936
Aus den Vorbemerkungen: Die Unfallverhütungsvorschriften fordern im Abschn. 1 § 14:
Bei Anschaffung von Maschinen, Apparaten, Fahrzeugen und dergl. hat der Unternehmer vorzuschreiben, daß sie den Anforderungen des § 2 Abs. 1 Satz 1*) entsprechen und daß die nach den Unfallverhütungsvorschriften erforderlichen Schutzvorrichtungen mitgeliefert werden.
Der Satz 1 besagte: "Der Unternehmer hat, soweit es nach dem Stand der Technik möglich ist, alle Baulichkeiten, Arbeitsstätten, Betriebseinrichtungen, Maschinen und Gerätschaften so einzurichten und zu erhalten, daß die Versicherten gegen Unfälle und Berufskrankheiten geschützt sind."
Eine Vielzahl der in der Broschüre vorgestellten Schutzvorrichtungen haben nichts an ihrer Aktualität eingebüßt und jede Mühle, in der Besucher herumgeführt werden, sollte auch heute noch ein Mindestmaß an Schutzvorrichtungen haben, um Unfälle zu vermeiden.
Auf 96 Seiten und fast eben so vielen Abbildungen sind zahlreiche Schutzvorrichtungen dargestellt, die auch heutzutage mancher 'Vereinsmühle' dringend zu empfehlen wären.
Format etwa A5, ca. 100 Seiten, nur antiquarisch. Bei Interesse kann eine digitale Kopie erstellt werden, ein Unkostenbeitrag von 10 Euro wären für Erstellung und Versand einer personalisierten PDF-Datei auf CD-ROM durchaus angemessen, (nochzumal der Betrag nach Abzug des tatsächlichen Aufwandes, dem Vereinskonto gutgeschrieben wird).